Winter

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Schnee liegt auf den zarten Zweigen,
die Kälte fror den Teich ganz zu.
Der Frühling wird sich noch nicht zeigen,
die Knospen brauchen Winterruh.

Die Vögel suchen stets nach Nahrung,
ich streue ihnen gern was hin.
Seit Jahren mach ich die Erfahrung,
das Füttern ergibt einen Sinn.

Sie singen mir die schönsten Lieder,
im Frühling, wenn die Sonne lacht.
Und jedes Jahr geschieht es wieder.
Das ist es, was mir Freude macht.

Alte Eichen


Wer hat euch gepflanzt vor vielen Jahren?

Was habt ihr an Hitze und Kälte erfahren?

So oft ließet ihr im Frühjahr die Blätter treiben.

Hunderte Vögel bauten Nester in den Zweigen.

Wie ein vertrautes, altes Ehepaar steht ihr da.

Wenn wir es zulassen, werdet ihr tausend Jahr.

Gelassenheit

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Ich habe mich gefunden,
nun brennt in mir ein Licht,
die Krise überwunden,
zurück – das gibt es nicht.

Nach vorne will ich sehen,
mit lächelndem Gesicht,
gelass´nen Schrittes gehen
– stets voller Zuversicht.

Rückblick

Wir hatten viel Gemeinsamkeiten,

das fällt mir heute plötzlich ein,

ob im Urlaub Berge steigen,

oder Essen gehen fein.


Bäume pflanzen, Blumen säen,

Haus verschönern, Autos pflegen,

Kaulquappen im Teich erspähen,

Treibhaus gießen, Holz  zersägen.


Grill im Garten –  welch´ ein Duft!

Sehen, wie die Kräuter sprießen,

Sylvester böllern in die Luft,

Schnee konnte uns nicht verdrießen.


Am Lagerfeuer Kartoffeln braten,

den Swimmingpool startklar machen,

gemeinsam Stadt, Land, Fluss zu raten,

über „Dinner for one“ schlapp lachen.


Osterfeuer auf freiem Feld,

feiern, dass sich die Balken biegen,

schade – dass nichts ewig hält,

können uns in Erinnerungen wiegen.


Mit den Kindern uns erfreuen,

das war unser größtes Glück,

die Zeit, die werd´ ich nie bereuen,

doch damals gab es kein Zurück.

Sommerende?

Früh morgens keine Vogellieder,

die Brutzeit ist dies Jahr vorüber.

Es ist so still – der Tag erwacht,

viel kälter war bereits die Nacht.

*

Im Blätterwald der hohen Bäume,

die Nester leer und fort die Träume.

Der Winter war doch viel zu lang!

Jetzt wird es mir im Herzen bang.

*

Neigt sich der Sommer schon dem Ende?

Die Eichhörnchen sammeln behände,

vergraben Nüsse in Verstecken,

als wollten sie den Herbst schon wecken.

*

Oh Sonne! Schick uns deine Wärme!

Die Störche zieh´n schon in die Ferne!

Der Sommer fing doch grad erst an,

komm doch zurück – ich glaub daran.

Zuversicht

Eine Wolke schenk ich dir,
hab sie für dich gefangen.
Von den Engeln kommt sie her,
musst dich nun nicht mehr bangen.

Setz dich einfach auf sie drauf,
herrlich weich fühlt sie sich an.
Wünsche werden für dich wahr,
streichle sie und glaub daran.

Ruheplatz

Wer ruhte sich aus hier, auf dieser Bank?
Menschen die sich vom Laufen entspannt?
Saßen Verliebte dort, fest Hand in Hand?
Schüchtern er ihr seine Liebe gestand?
Wohl manches Kind freudig auf sie sprang.
So viel erlebte sie, diese alte Bank!