Kuscheln (Chavy Chase Strophe) 07/2012

Noch schläfst du – tief in deinem Traum,
ich streichle deine Haut,
du lächelst – doch du spürst es kaum,
hast nicht einmal geschaut.

Ich schmiege mich nun sacht an dich,
mein Mund berührt dich leicht;
jetzt wach doch auf, verwöhne mich,
dein Kuss ist unerreicht!

Die Wärme deines Körpers hier,
der Duft der dich umgibt,
bereitet größte Wonnen mir.
Ich bin ja so verliebt!

Sommernacht (Sestine)

 

Es ist August, vorbei die größte Hitze,
verführerisch im Sommer diese Nächte.
Wir sitzen träumend hier im Schein der Kerze,
Musik tönt leise zu uns in den Garten.
Du legst ganz zärtlich nun um mich die Arme,
ich denke, jetzt berührst du meine Lippen.

Du hauchst ganz sanft den Kuss auf meine Lippen.
Wie gut, dass sie vorüber ist die Hitze,
betört von dir, ruh ich in deinem Arme.
Romantik liegt in diesen warmen Nächten,
die Blumen strömen Duft in unsren Garten,
in deinen Augen spiegelt sich die Kerze.

Der Wachs tropft runter an der weißen Kerze.
Du streichelst mein Gesicht und kost die Lippen,
ein kleiner Tanz wär´ schön in unsrem Garten.
Ich fühle plötzlich eine starke Hitze,
voll Leidenschaft sind diese lauen Nächte.
So schön, gehalten werden von dem Arme.

Zum Tanze lege ich um dich die Arme,
es brennt herunter langsam unsre Kerze,
lass uns genießen diese linden Nächte.
Ich sehne mich so sehr nach deinen Lippen,
mein Blut pulsiert, als ich sie spür, die Hitze,
ein Liebesnest ist für uns dieser Garten.

Der Nebel hüllt ganz plötzlich ein den Garten.
Halt mich doch fest, für immer in dem Arme,
in Windeseile schwindet unsre Hitze.
Jetzt flackert drohend auch der Schein der Kerze,
ganz schnell küss mir die Furcht von meinen Lippen.
Für immer unvergessen diese Nächte.

Wie klamm erscheinen mir nun diese Nächte,
der Blumenduft verliert sich ganz im Garten.
Ich spür den Mund nicht mehr auf meinen Lippen.
Entsetzen! Denn es fallen deine Arme.
Der Herbstwind bläst sie aus, die letzte Kerze,
grad eben waren wir noch voller Hitze.

Dahin die Hitze, unsre lauen Nächte,
vereist der Garten, schon erlosch die Kerze.
Wie kalt die Arme, und so bleich die Lippen.

Sommer (Triolett)


Die Biene schleckt im Sonnenlicht,

das Süß aus bunter Blütenpracht,

durch Pollen aus dem Gleichgewicht.

Die Biene schleckt im Sonnenlicht,

sie ist auf Köstlichkeit erpicht,

Bestäubung hat sie jetzt vollbracht.

Die Biene schleckt im Sonnenlicht,

das Süß aus bunter Blütenpracht.

Glück (Rondeau)


Ist da das Glück, wenn wir es sehen?
Mitunter muss man in sich gehen,
damit man es auch richtig spürt
und Stille uns dahin entführt.

*
Wenn laue Sommerwinde wehen,
die Windmühlen sich langsam drehen
und Störche in den Nestern stehen,
der Anblick mich zutiefst berührt,
ist da das Glück!

*
Verscheuch die Schatten, diese zähen,
das Trübe musst du niedermähen,
weil nur das Beste dir gebührt.
Lass zu, dass dich Natur verführt,
dann wirst im Leben du bestehen,
ist da das Glück!

 

Chance (Chevy Chase Strophe)


Auch wenn du etwas hast bereut,
das Gestern ist vorbei!
Drum lass uns leben hier und heut,
nun ist es einerlei.

Denn nur im Heute steckt die Kraft,
die uns den Antrieb gibt.
Wer Taten ohne Zögern schafft,
der nichts auf später schiebt.

Wenn morgen neu der Tag beginnt,
die Wahl die haben wir,
dass nicht die Zeit vorüber rinnt,
so lang sind wir nicht hier…

 

Am Ende des Weges (Triolet)


Letztens  pflanztest du noch  Rosen,

bandest Stöckchen dran zum Stützen;

der Duft der Blüten Sinne kosen.

Letztens pflanztest du noch Rosen,

du knicktest ein, wie die Mimosen,

dein Leben konnte niemand schützen.

Letztens pflanztest du noch Rosen

und bandest Stöckchen dran zum Stützen.