
Mein Leben ist so reich,
denn ich lernte liebe Menschen kennen,
die mich begleiten auf meinem Weg.
GEHEN muss ich ganz allein, doch das Wissen,
nicht einsam zu sein auf dieser Welt,
gibt mir Halt und macht mir Mut.
Karin Schümanns literarische Welt
Dichtung, Kurz- und Kindergeschichten, Fotografie
Mein Leben ist so reich,
denn ich lernte liebe Menschen kennen,
die mich begleiten auf meinem Weg.
GEHEN muss ich ganz allein, doch das Wissen,
nicht einsam zu sein auf dieser Welt,
gibt mir Halt und macht mir Mut.
Die ersten Krokusse
haben sich durch die Erde gekämpft.
Der Maulwurf wirft Haufen und Hügel,
es scheint, als pflüge er den Rasen um.
Die Meisen sind emsig wie Bienen mit
der Reinigung des Nistkastens beschäftigt.
Meine Katze ist ständig übermüdet,
weil sie nach ihrem Kater Ausschau hält.
Die Menschen nutzen jeden Sonnenstrahl und
strecken blinzelnd das Gesicht zur Sonne.
Ein Stück Treibholz im tosenden Sturm,
gefangen in einer riesigen Welle,
schleudert krachend ans Ufer.
Explosionen der Empfindungen,
dann Erstarren in Fassungslosigkeit,
Entsetzen über ein jähes Ende,
verlassen, sterbend und nass,
in der endlosen Schwärze der Nacht.
Das durchbrechende Mondlicht
wirft einen zarten Schimmer auf Tränen.
Doch dann geht die Sonne auf,
in einem unvergleichbaren Orange!
Sie spiegelt sich im Wasser,
welches jetzt ruhig und friedlich liegt.
All ihre Wärme schickt sie,
legt schützend ihre Strahlen um das Holz,
trocknet die Verzweiflung hinweg.
Ein Junge springt fröhlich pfeifend heran,
sammelt es auf – voller Begeisterung,
um sich ein kleines Floß zu bauen.
Auf sanften Wellen soll es schaukelnd
am weißen, warmen Strand entlang,
sein Kinderherz erfreuen.
Ich bin so glücklich, flüsterte der Schmertterling und schlug einen Purzelbaum,
ich bin viel glücklicher, summte die Biene und flog plötzlich rückwärts,
ich bin am glücklichsten, zwitscherte die Meise und zwickte den Maulwurf.