Sehnsucht


Träumen vom nahen Frühling,

wenn goldene Sonnenstrahlen

unsere Körper streicheln.

*

Träumen von lauen Nächten,

die uns ganz zart einhüllen,

dich und mich umschmeicheln.

*

Wann wird endlich wieder

Sonne die Erde erwärmen,

damit bunte Blumen blühen?

*

Wann wird der Winter fliehen,

werden Frühlingsdüfte uns betören

und wieder unsere Herzen glühen?


Zaubersee


Siehst du die Elfen
und Kobolde
tanzen um
den Zaubersee?

Scheint er nicht etwas
wie verwunschen
von einer kleinen
Märchenfee?

Vergangenheit


Habt ihr die Blumen auch geseh´n?

Blau, weiß, rot – so wunderschön.

Wiegten leise sich im Wind,

ich pflückte sie oft ganz geschwind.

Wollt schenken sie den kranken Leut´,

erinnern an die Kinderzeit.

  Wo sprangen sie durchs Roggenfeld,

  vor Freude tanzten durch die Welt.

*

Ist sie nun hin, die schöne Zeit?

Bleibt jetzt zurück nur Bitterkeit?

Wo sind die Träume denn geblieben?

Die Hoffnung, Sehnsucht, das Verlieben?

Wir haben doch die Möglichkeit,

zurück zu sehen – jederzeit.

 

 

Kein Winter?

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Der Januar ist noch nicht vorbei,

die Vögel zwitschern wie im Mai.

Fällt dieses Jahr der Winter aus?

Kein Schnee und Glatteis vor dem Haus?

*

Nur Regen immer wieder fällt,

spielt nun verrückt die ganze Welt?

Der erste Storch ist auch schon da

und das im Monat Januar…

*

Doch eigentlich ist es nicht schlecht,

kaum Heizungsgeld, das ist mir recht.

Blumen kauf ich mir statt dessen

und leckere Dinge noch zum essen.

 

Wintereinbruch

Der Winter kommt zurück mit Macht,

beschert uns seine weiße Pracht.

Die Büsche tragen schwer am Schnee,

den Vögeln tut der Hunger weh.

*

Drum streu ich Futter für sie aus,

sie kommen näher an das Haus.

Mein Kater schaut gelangweilt zu,

legt sich im Warmen still zur Ruh.

Seelengefährte

Wir hatten uns gefunden,

es war so schön mit Dir.

Das „Aus“ nie überwunden,

allein träum ich nun hier.

*

Wollt noch so viel erkunden,

zusammen – nur mit Dir.

So leer sind nun die Stunden,

ach – wärst Du doch bei mir.

Versteinert

Das Streben nach Macht, Ruhm sowie Geld,

kann doch nicht alles sein auf dieser Welt.

Brutal mit den Ellenbogen durchgekämpft,

nüchtern der Blick – vom Gewinn gedämpft.

*

Immer mehr Wohlstand, wo führt das nur hin?

Ergibt denn das Leben so einen Sinn?

Das Zwischenmenschliche ist längst passé,

die Starken tun den Schwachen weh.

*

Wild im Hamsterrad  rennen – hör damit auf!

Sonst geht deine Hoffnung auch noch drauf.

Mit wenig zufrieden sein – hier liegt das Glück,

zerstörte Gesundheit bekommt niemand zurück.

*

Schlägt noch ein wärmendes Herz in der Brust?

Oder ist´s  schon verhärtet, vor lauter Frust?

Ohne Liebe und Freude kann niemand bestehen,

ich wünsche mir innig, du würdest es sehen.

Blütentraum

Vor meinem Fester steht ein Baum

der trägt  im Winter weiße Blüten

und als die Sonne unterging

erschien es mir fast wie ein Traum

Klamm


Dichter Nebel dämpft den Schritt,

du gehst fort,  die Wärme mit.

Nieselregen, kahle Bäume,

trübe Stimmung,  fort die Träume.

Nur noch Kälte bleibt zurück,

kein Entrinnen, leer der Blick.

Ein Meer voller Tränen


Verluste –
wie schwer zu ertragen

Verzweiflung –
es gab so viel zu sagen

Einsamkeit –
wohin mit der Trauer?

Leere –
um das Herz eine Mauer

Gleichgültigkeit –
wozu sich noch sorgen?

Untergang –
es gibt kein neues Morgen

2006