Morgenröte

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Der Tag erwacht, es ist noch still,

verschlafen strecken sich die Rehe.

Die Nacht zieht sachte sich zurück,

versonnen ich am Waldrand stehe.

*

Ein Spinnennetz im Morgenlicht,

der Tau wie Perlen aufgereiht.

Ein kleines Wunder der Natur,

doch leider nur für kurze Zeit.

*

Es schwirren übers Gras Libellen,

die Flügel bunt im Sonnenschein.

Des Augenblickes Zauber sehen,

was könnte denn noch schöner sein?

Wiederkehr

 Sternenstaub soll ich mal werden?

Ich bleib lieber hier auf Erden,

unter einer Trauerweide,

wenn ich aus dem Leben scheide.

*

Ein Gänseblümchen möcht ich sein,

leuchten – weiß im Sonnenschein.

Jedes Jahr blüh ich dann wieder,

Bienen, lasst euch auf mir nieder!

Frühlingsgesang


Die Vögel singen wieder,
der Frühling ist so nah.
Bringen uns ihre Lieder,
erzählen – was geschah.

Der Winter brachte Kälte,
ganz plötzlich über Nacht.
So mancher kleine Vogel,
ist morgens nicht erwacht.

Die Sonne wird nun wärmen,
die ganzen Vogelscharen.
Sie werden Nester bauen,
ihr kleines Glück bewahren.

Verzauberung


Morgennebel, Stille, ein leise murmelnder Bach.
Frühling, Tau auf den Gräsern, bunte Farbenpracht.
Vogelgezwitscher, die Blumen herrlich erblüh´n,
berauschender Duft im Mai, das erste Birkengrün.

Ein Feuerball, die im Meer versinkende Sonne,
Kinderlachen, blanke Augen – eine Wonne.
Fallen lassen in Erinnerungen, die Kinderzeit:
Märchen erzählen, spielen, das Herz so weit.

Schwebende Blätter, braun, rot und auch gold,
wunderschön anzusehn – so oft ihr es wollt.
Im Kamin wird ein flackerndes Feuer entfacht
davor schnurrt ein Kätzchen in der Nacht.

Dunkle Tannen wiegen im Wind sich leis,
Schnee fällt,  Regentropfen erstarren zu Eis.
Raureif, äsendes Wild in der Dämmerung,
dies bedeutet für mich Verzauberung.

Lebenslust

Wer weiß, wohin uns das Schicksal entführt – es gibt so viele Wege.

Wer weiß, wie lang du die Liebe verspürst – genieße sie und lebe.

Lebensfreude


Heut möcht ich eine Wolke sein,

mit andren tanzen Ringelrein.

*

Aufgescheucht – vom Wind getrieben,

will mich in den Mond verlieben.

*

Toben, jauchzen, die Form verändern,

Wattebausche mit silbernen Rändern.

*

Wo Schatten ist, da ist auch Licht,

wisst ihr Menschen das denn nicht?

*

Kommt mit mir in das Himmelszelt,

und seht die Unendlichkeit der Welt.

Tagesanbruch

A Krokusse

Ich grüße dich, du junger Tag!

Was du mir wohl bringen magst?


Langsam kämpfst du dich durch die Nacht,

gießt dein Licht mit voller Macht,

über den Himmel – welch eine Pracht.


Mond und Sterne treten zurück,

du bringst mir die Sonne mit.

Frühlingserwachen


Schöner Baum im weißen Kleid,

endlich ist nun Frühlingszeit.

 

Um dich herum ein Blütenmeer,

lockt Bienen zum Verweilen her.

 

Lasst uns genießen diesen Duft,

samtig weich erscheint die Luft.

H E U T E

Nur im „HEUTE“ will ich leben,

alle meine Liebe geben,

als wäre es der letzte Tag.

*

Bunte Blumen will ich sehen,

achtsam durch das Leben gehen,

helfen – wo ich es vermag.

*

Heut´ will ich die Sonne fangen,

nicht mehr um die Zukunft bangen,

spüren – was ich in mir trag.

*

Das Gestern liegt schon lang zurück,

an morgen denken bringt kein Glück,

nur heute zählt – WAS für ein Tag!

Vorfrühling?

Der Winter ist sehr mild dies Jahr,

grad wird ein kleines Wunder wahr,

gelb sprießt die Primel aus.

*

Die Vögel singen keck ihr Lied,

ich pfeife fröhlich lachend mit,

es treibt mich aus dem Haus.

*

Die Gänseblümchen leuchten weit,

in ihrem kleinen weißen Kleid,

sie trotzen Kälte stur.

*

Das Leben findet heute statt,

ich seh´ mich an der Schönheit satt,

bin gern in der Natur.