Bordsteinschwalbe (Limerick)

Celin auf St.Pauli am Straßenrand
`nen Lover mit einem Mercedes fand
er bot ihr viel Geld
sie tats wie bestellt
mit allen Moneten sie dann verschwand

Ende einer Liebe

Nun ist es also vorbei
all unsere Liebe dahin.
Zärtlichkeit, die so gut tat
alles vorrüber.

Gefühle abgewürgt
Augen leergeweint.
Trauer, Schmerz, Wut
Angst, Leere…

Nähe, oftmals zuviel
jetzt Fernweh.
Nicht atmen können
einen Kloß im Hals.

Herz, hör auf zu brennen!
Der Bauch tut weh
keinen Hunger, keine Freude
keinen Lebensmut.

Verdammt noch mal!
Schluss mit diesem Kapitel.
Ich fang ein neues Buch an
voll Liebe, Freude und Zärtlichkeit.

1998

Der erste Kuss

Zart tastend legst du

deine Lippen auf die meinen.

Hingehaucht –

wie die Berührung einer Feder.

*

Jetzt ein leichter Druck

– abwartend.

Wird er erwidert

der erste Kuss?

2009

Tränensee

Wenn meine Tränen mich reinwaschen können

werde ich weinen, bis ein See entsteht.

*

Es werden Lotusblumen, Schilf und Algen wachsen

damit sich Fische darin tummeln können.

*

Dann lade ich Schwäne, Libellen

und Schmetterlinge ein zu diesem Ort.

*

Mit dem Abendrot werde ich eintauchen

in meinen Tränensee.

 

 

 

Vogelfrei

Hab dich losgelassen

freigelassen

farbenfroher Eisvogel

mit schillernden Flügeln

und herrlichem Lachen.

Du brauchst die Endlosigkeit

um wirklich glücklich zu sein.

Fliege hoch und weit

erfülle dir deine Träume.

2009

Der erste Augenblick (für Horst)


Wie soll ich das verstehen
kaum traf mich noch dein Blick
da war es um mich geschehen
ich fühlte nichts als Glück

Der Himmel war verhangen
und ich war so allein
Ich fühlte nichts als Bangen
sollte ich immer einsam sein?

Was bringt uns diese Liebe?
Es ist so schön zu zweit
Hält sie im Zeitgetriebe
für alle Ewigkeit?

Flügellos

Liebe zertreten

Gefühle verschüttet

zubetoniert

Schmetterling ohne Flügel

zum Sterben verdammt

einst Raupe – Entfaltung

jetzt Absturz

Sonnengelb in sattem Grün

Gedanken zum Jahresabschluss 31.12.2009

Ich fühle mich  entspannt und geborgen in mir selbst, wie schon lange nicht mehr. Ruhe ist eingekehrt nach den Stürmen dieses vergangenen Jahres. Gestürzt, jedoch immer wieder aufgestanden und gestärkt daraus hervor gegangen. Je tiefer ich falle, um so intensiver kann ich dann das „Wieder-Aufsteigen“ erleben – und das erneute „Fliegen“.

Heute fühle ich mich verbunden mit dem Erdball – ein All-Eins-Sein. Fruchtbares Weideland – schwerer, feuchter, schwarzer Boden, auf dem das Gras in einem satten Grün wächst. Tausende Löwenzahn strecken ihre Köpfchen daraus hervor, wie unzählige Sonnenflecken oder herabgefallene Sternchen.

Ein wundervolles Jahr, mit allen Höhen und Tiefen.

Dicht gemacht

Gefühle abgewürgt,

sie wollen raus.

Wohin damit?

Du hast abgeblockt!

Ich erstick am Druck,

Herz im Schock.

 

September 2009

Wandel


Meine Liebe ist im Wandel

euphorischer Höhenflug

Sehnen nach Erfüllung vorrüber.

Zartheit und Stille sind eingekehrt

Tiefe, Innigkeit, Vertrauen.

Ruhe nach tosendem Sturm

nichts wurde zerstört sondern

aufgebaut – Stück für Stück.

Ein Puzzle des Lebens

oft schmerzhaft, verzweifelt

doch immer wieder Liebe.

Juli 2009