Im Sommer Pariser jetzt locken,
in off´nen Sandalen mit Socken
in Seide, ganz pur,
auch Baumwolle nur,
geringelte – das würde schocken!
Karin Schümanns literarische Welt
Dichtung, Kurz- und Kindergeschichten, Fotografie
So laute Schreie in der Nacht!
Nur Dunkelheit – ein Stern erlischt.
Die Träume sind nun fortgewischt,
erschrocken bin ich aufgewacht.
Mein Herz rast jetzt mit aller Macht,
ich zünde an ein kleines Licht.
So laute Schreie in der Nacht!
Nur Dunkelheit – ein Stern erlischt.
Hab´ Angst, dass jemand umgebracht,
das Grauen draußen will ich nicht,
die Kerze flackert fürchterlich.
Ich wünsche, dass der Tag erwacht!
So laute Schreie in der Nacht!
Nur Dunkelheit – ein Stern erlischt.
Erkenntnis
Du uninteressiert
Gefühle diszipliniert
Herzschlag reduziert
Wirklichkeit realisiert
Traurigkeit konserviert
Schmerzen auskuriert
Gespräche konzentriert
mit Worten bombardiert
Gedanken unkontrolliert
Vergangenheit akzeptiert
nächste Zukunft formatiert
Enttäuschung weg rationalisiert
Klick!
März 2010
Es war dein Wissen, was mich faszinierte,
gerade das, was ich an dir so schätzte.
Das Neue war´s, was gierig ich vernetzte.
Es gab so viel, was mich noch intressierte.
Hätt ich gewusst, was uns dann noch passierte!
Du konntest ahnen, wie es mich verletzte,
als eine Andre meinen Platz besetzte,
verliebt an deiner Seite delirierte.
Oft sagtest du, wir haben uns verschworen,
ich hab´s geglaubt, und nun bist du verschwunden.
Wo ist die Liebe, die wir grad geboren?
Ein Energieband hielt uns fest verbunden,
doch du hast dir die Andre auserkoren.
Das jähe Ende reisst die tiefsten Wunden.
Schon wieder ein Mensch fortgegangen
Es zerreißt mich, Herz im Leid gefangen
Warum nur? Er stand voll im Leben
So jung noch, hat mir viel gegeben
Was hilft nun? Wohin mit der Trauer?
Bin ängstlich, nicht wieder die Mauer!
Was tröstet? Tränen können lindern
Sie helfen, den Schmerz etwas mindern
Gedanken an die schönen Zeiten
Werden ihn hinüber begleiten.
2009
Es ist die Angst, die wie ein wildes Tier,
dich leiden lässt und dir den Atem nimmt,
sie tobt so rasend wie ein großer Stier.
Ist das noch Leben, wenn nur Furcht bestimmt?
Ich würd sie töten, könnte ich sie fassen,
sie stickt das Feuer, das schon kraftlos glimmt.
Dich so zu sehen – muss ich da nicht hassen,
das Schicksal, das dir diese Last beschert?
Ich bete, dass die Ängste dich verlassen.
So tapfer bist du! Hast dich nie beschwert!